Über die Gründerin Svenja Strohmeier


Ich bin Svenja Strohmeier, Jahrgang 1988 und war als verbeamtete Realschullehrerin (Universität Hildesheim bis 2012, Dozentin für das Seminar für englische Literatur von 2012 - 2013 ); 2013 bis 2021 im niedersächsischen Schuldienst.
Bereits im Referendariat hatte ich das Gefühl, die Kinder, die ich "lebensfähig machen" sollte, nicht ganz sehen und erreichen zu können. Da war viel Über-einen-Kamm-Geschere, um im Lehreralltag überhaupt zurechtzukommen. Das Funktionieren durch die Komplexität des Berufs ersetzte die Vision und die Motivation, einen Unterschied in diesem Beruf zu machen. Ich wählte die schwierigsten Klassen, Inklusionsklassen und Hauptschulklassen, weil ich hier meinem Gefühl nach "richtig" war, und wurde gleichzeitig oft gefragt "Wie machst du das, dass das bei dir nicht passiert, diese Diskussionen, Respektlosigkeiten, Regelverstöße?" 

Ich überlegte lange und beobachtete, was unseren Schüler*innen und vor allem uns als Lehrpersonen fehlte und kam zu dem Ergebnis, dass die meisten von uns sich selbst, ihre Bedürfnisse und Werte einfach nicht kannten. Denn das Größte, was ich auf diese obige Frage antworten konnte, war: Ich bin einfach ich. Keine Masken, keine "aus Prinzip"- Antworten, sondern eine permanente Öffnung für das, was ich im Schulalltag brauchte und das, was die SuS im Schulalltag brauchten. Und überall, wo das clashte, gingen wir in den Dialog - mit klarer Führungsposition meinerseits, jedoch eher in der Rolle der Mentorin als in der Rolle des "Chefs". 
Ich arbeitete in meinen Hauptschulklassen viel mit Schüler*innen mit schwerem Background. Sie alle sind nicht eines Tages aufgewacht und haben beschlossen, sich ab jetzt daneben zu benehmen. Sie alle haben eine Geschichte. Sie alle sind jahrelang nicht gesehen worden, weder durch ihr Elternhaus, noch durch ihre Schule oder soziale Netzwerke und haben dadurch Verhaltensweisen aufgebaut, die vor allem ihnen selbst, aber auch ihrem Umfeld und massiv ihrer Zukunft schaden. Und sicherlich haben sie andere Probleme, als ihre Hausaufgaben zu machen. 
Mit meinem Ansatz der Wertebasierten Pädagogik schaffe ich einen Versuch, genau das zu ändern. Ich möchte jedem Kind aufzeigen, wie wertvoll es ist, wo seine ganz individuellen Talente liegen und dass es mit Sicherheit etwas hat, wofür sein Herz brennt und worin es richtig gut ist. Wo diese Stärken liegen, gilt es herauszufinden, undzwar für das Kind selbst. Auf dem Weg dahin verdient jedes Kind, jedes Elternpaar und jeder Lehrerkollege einen neu erlernten, freudigen und respektvollen Umgang mit sich und seiner Umwelt und vor allen den Herausforderungen, die das komplexe Leben im 21. Jahrhundert benötigt. 
Ich arbeite seit 2020 als Mentorin in den Bereichen Persönlichkeitsentwicklung und Psychosomatik und habe meinen Schuldienst zum 31. Januar 2021 quittiert, um mich ganz dem Teilen meiner Vision und Inhalten mit der Welt zu widmen. 
Nun bin ich Vollselbstständig als Mentorin und freiberufliche Unternehmerin mit einer eigenen Firmengruppe und gebe mein Wissen und meine Ideen in die Welt!